DZHW-Studie Juni 2017
Die Studienabbrecher-Quote in Deutschland ist sehr hoch. Knapp jeder dritte Student verlässt die Universität oder Fachhochschule ohne Abschluss. Es beginnen so viele Studienanfänger wie noch nie. 29 Prozent aller Bachelorstudierenden brechen ihr Studium allerdings vorzeitig ab. (An Universitäten liegt die Quote etwas höher bei 32 Prozent, an Fachhochschulen bei 27 Prozent).
„Der frühe Zeitpunkt eines Studienabbruchs und der schnelle Wechsel in eine Ausbildung weisen darauf hin, dass viele junge Menschen noch nicht genau wissen, welchen Berufsweg sie einschlagen möchten. Das zeigt, wie wichtig eine gute Berufsorientierung bereits in der Schulzeit ist (…..). Gleiches gilt für die gezielte Unterstützung von Studienanfängern, die dabei hilft, Studienabbrüche zu vermeiden“, sagt Bundesbildungsministerin Johanna Wanka.
„Die Ergebnisse zeigen aber auch, dass ein Studienabbruch kein Scheitern der beruflichen Karriere bedeutet. Wichtig ist, dass alle jungen Menschen ihren Fähigkeiten und Neigungen entsprechend einen qualifizierten Berufsabschluss machen – Studium und Berufsausbildung sind dafür gleichwertige Wege.“
Studienabbruch-Gründe werden bei 17 Prozent der Bachelorstudenten mit mangelnder Motivation angegeben und 15 Prozent stellen während des Studiums fest, dass sie nicht weiter theoretisch über Texten brüten, sondern lieber eine praktische Tätigkeit ausüben möchten.
Genau bei diesen Aspekten setzt Laufbahnberatung nachhaltig an. Es gilt, je besser Sie sich selbst kennen und einschätzen können, je besser können Sie beurteilen wie hoch Ihre Selbstmotivation zu eigenständigem Lernen ist, ob eine Ausbildung oder ein Studium an einer Universität oder Fachhochschule der richtige Weg für Sie ist. Sie entdecken Ihre Fähigkeiten und Neigungen. Sie lernen sich über Schulnoten hinaus selber besser kennen.
Quelle: DZHW Studie Juni 2017